Warum unser Bewerbungsformular ist, wie es ist
Warum unser Bewerbungsformular ist, wie es ist
Kürzlich hatte uns auf Facebook ein Moderator eines Webradios angesprochen; er kommentierte (öffentlicher Kommentar) eines unserer Bewerber-Gesuche in einer (öffentlich sichtbaren) Radiogruppe.
Seine Kritik war, dass wir für Bewerbungen einen Vordruck bzw. ein Bewerbungsformular verwenden. Sein Radio würde zwar auch einen Vordruck nutzen, diesen aber, um in einem persönlichen Gespräch Daten aufzunehmen. Für Bewerbungen gibt es in seinem Radio nur eine Mailadresse.
Der Nutzer weiter: „Wir fallen nicht gleich mit der Tür ins Haus. Wer gibt schon als erstes seine Daten an fremde Leute raus.“
Unsere Antwort:
Während wir nur die absolut notwendigsten Daten von unseren Bewerbern erheben, fragen andere Radios u. a. vollständige Anschrift, exaktes Alter, Geschlecht, Beruf, PC / Betriebssystem, Art der Internetleitung, wie viele Songs man hat, wo man zuvor gesendet hat etc.) und weitere Dinge als Pflichtangaben ab. Sehr oft muss man sich sogar erst registrieren, bevor man sich bewerben kann (bei uns kann man sich selbstverständlich ohne vorherige Registrierung bewerben).
Außerdem schrieb der Nutzer: „In diesen Zeiten geht man mit dem Datenschutz etwas vorsichtiger um.“
Unsere Antwort:
Selbstverständlich haben wir eine Datenschutzerklärung und gehen jederzeit sorgfältig und gesetzeskonform mit den Daten unserer Bewerber um!
Der Nutzer weiter: „es ist unzerriös geworden, so gleich die Leute festzunageln in einem Bewerbungsformular.“
Unsere Antwort:
Interessant. Auf rechtliche Gegebenheiten hinzuweisen (Einsatz ausschließlich von Musik aus legalen Quellen und legaler Sendesoftware, Einsatz des Promomaterials ausschließlich auf Radio Regentrude etc.) ist unseriös?
Nein, ist es nicht! Ganz im Gegenteil: Bewerber wissen so, was verlangt wird und welche Vorgaben gelten.
Mit „festnageln“ hat es nichts zu tun, wenn wir Bewerber auf die rechtlichen Gegebenheiten ausdrücklich hinweisen.
Es geht dabei um den Schutz unseres Teams vor Strafverfolgung und Strafen sowie dem Schutz der gespielten Künstler und deren Songmaterial vor illegaler Verbreitung von Raubkopien!
Ein Online-Radio ist kein rechtsfreier Raum. Es gelten Gesetze und die Vorgaben von Gema & GVL. Und daran halten wir uns!
Der Nutzer führte weiter aus: „Was für eine Vorlage, amtlicher geht es wohl kaum noch.“ und „Ihr nehmt dem Bewerber jede Möglichkeit der Kreativität. Lasst doch dieses Vordruckgedöse sein und gebt eure zukünftigen Mitstreiter die Chance sich selbst in eigenen Worten aus zu drücken.“
Unsere Antwort:
Wir haben uns medienanwaltlich beraten lassen. Ein rechtssicheres Bewerbungsformular muss gewisse Vorgaben erfüllen (ein vom Bewerber frei formuliertes Anschreiben erfüllt diese Anforderungen nicht!) und soll die Bewerber nicht nur informieren, sondern auch eindeutig klar stellen, was erwartet wird und welche (gesetzlichen) Vorgaben von den Bewerbern erfüllt werden müssen.
Wer seiner Bewerbung etwas in eigenen Worten hinzufügen möchte, hat dazu bei den Punkten „Warum möchtest Du gerade bei uns, Radio Regentrude, senden? Was ist für Dich ausschlaggebend, Dich bei uns zu bewerben?“ und „Was wünschst Du Dir von uns? Was erwartest Du von uns? Was ist Dir besonders wichtig bei einem Radio?“ die Gelegenheit, daher die großen Textfelder an diesen Stellen.
Da wir mit den Bewerbern, die wir aufgrund des eingesandten Bewerbungsformulars für geeignet halten, auch ein persönliches Gespräch führen, ist auch da nochmals ausreichend Gelegenheit gegeben, persönliche Ergänzungen in eigenen Worten vorzutragen.