Elementary OS 8
Basiert auf Debian Ubuntu / LTS (muss alle paar Jahre ein Update haben)
Als Desktop benutzt es Pantheon.
Behauptet von sich, etwas für Linux-Neulinge zu sein.
Na, lassen wir uns überraschen.
Beim Download der Iso entsteht erst mal der Eindruck, dass man es kaufen muss: man kann angeben, wie viel Geld man ausgeben möchte.
Bei eigenem Betrag kann man auch 0 angeben, und dann kommt man zum Download.
Booten vom USB-Stick dauert etwas länger, also Geduld 🙂
Als erstes wird man nach Sprache und Tastatur gefragt, dann kann man sich entscheiden, ob man es erst testen möchte, oder gleich installieren; hier bietet er aber nur an, die Platte komplett platt zu machen, scheinbar.
Ich teste erst mal.
Es poppt ein Fenster auf, in dem er fragt, ob er die Standardordner auf die aktuelle Sprache umbenennen soll.
Klaaaar.
Dann gibts ‘nen Assistenten, der bei der Einrichtung des Systems hilft, so dass man es an seine Wünsche anpassen kann.
Unter Grundlagen wird erst mal alles Mögliche erklärt.
Komplett und sauber ins Deutsche übersetzt.
Was das Panel ist (Taskleiste am oberen Bildschirmrand), oder der Dock (macmäßige Programmleiste am unteren Rand).
Nach dem Lesen weiss man schon mal, was wofür da ist und wie man damit umgeht.
Man wählt sich das Theme aus (ich steh’ auf dunkel 🙂 )
Es gibt die Möglichkeit, den Bildschirm in den Nachtmodus zu schalten, ist für die Augen angenehmer.
Man kann ihm Dateien angeben, die alle 30 Tage automatisch gelöscht werden, wie Bildschirmfotos, temporäre Downloads und Mülleimer.
(man überlege sich gut, was man ihm hier sagt 🙂 )
Man kann sich mit Online-Konten verbinden, um sein Gerät mit diesen abzugleichen …..
(Klar, ich lege alles, was ich so mache, irgendwo online ab, dann kann ich auch Google OS oder Windows nutzen 🙂 ) Ist halt Ubuntu und Ubuntu ist Canonical und das wiederum ist‚‘ne Firma.
Er sagt mir, dass ich im AppCenter Anwendungen speziell für Elementary OS und für selbiges getestet finde.
(Wetten, dass es Linux-Standartanwendugen sind 🙂 )
OK, die Aussage schafft schon mal Vertrauen in die Richtigkeit deren Aussagen :-), wir werden sehen.
Ahhh ja, Anwendungen, die kostenlos getestet werden, werden nicht automatisch aktualisiert.
Pfffffttttt…..
Ubuntu halt.
Distributionen, die nicht auf Kommerz aus sind, machen das automatisch und ohne Einschränkung.
Na, dann will ich mir das mal installieren.
Installation war nach wenigen Minuten fertig.
Er wollte irgendwie keine Angaben von mir haben; mal gucken, ob die gleich als Erstes abgefragt werden.
Erstmal nervt mich ja der schlecht zu verstehende Screenreader, aber den kann man sicherlich abschalten.
OK, nach Installation werde ich nach Benutzernamen und Passwort gefragt, und kann mich dann gleich mit Passwort anmelden.
Wie zu erwarten, gibt’s Updates und passende Treiber, die ich mir installieren kann, was ich natürlich auch mache.
Beides kann man oben in der Taskleiste anwählen: Glöckchen mit rotem Punkt 🙂
Willkommensbildschirm hab ich ja schon durch, mach’ ich mich mal an die speziell für Elementary OS verfügbare Software 🙂
Vorinstalliert ist herzlich wenig, wie bei Windows ‘ne nackige Grundinstallation, mit der man nicht viel anfangen kann.
Optisch erinnert es an Mac OS.
Hier ist das App-Center auch in übersichtliche Kategorien eingeteilt, was einem das Stöbern immens erleichtert.
Ich guck’ erstmal, ob meine Standardsoftware-Ausstattung, die fast vollständig in allen Debian-Paketen vorhanden ist, auch total speziell für Elementary da ist 🙂
Libre Office, Opera, Brave, Evolution (Mail), Anydesk, Sound Juicer (Audio CDs rippen), Soundconverter, Audacity, mhWaveedit, Mixxx (Dj und Shoutcast Icecast Sende-Software), Mediathekview, szyszka (massenhaft Rename), Nextcloud Desktop Client, owncloud, Dropbox, Clementine (Audioplayer mit sehr guter Datenbankfunktion), Puddletag, …… Alles da, was auch in den anderen auf Debian basierenden Distributionen mit Flatpak zu finden ist.
Elementary basiert auf Ubuntu und Ubuntu basiert auf Debian 🙂
Als Dateimanager wird Pantheon Files verwendet, für den gibt’s leider keine schicken Plugins.
Muss einen ja nicht hindern, sich z. B. Dolphin zu installieren 🙂
Allerdings, Dateimanager wie Nemo und Thunar sucht man vergeblich.
Ich hab mir mal frech über die Konsole den Synaptics Paketmanager installiert und oh Wunder, plötzlich gibt’s alles das, was im App-Center nicht auftaucht
Ich bin ja immer wieder begeistert, wenn jemand meint, dass er zensieren kann, was der User sich installiert und was nicht.
Fazit:
Ist ‘ne feine Distribution, gäbe es sie MintLinux mäßig auch als reine Debian-Edition, also Ubuntu frei, könnte ich in Verlegenheit kommen, sie mir zu installieren und damit zu arbeiten.
Auch für Neueinsteiger einfach zu bedienen und einfach zu handhaben.
Da aber im eigenen App Store nicht alles angegeben ist, was in den Repositories eigentlich für jedermann zur Verfügung steht und man sich über die Konsole erst mal einen Appmanager installieren muss, der auch vorhanden ist, aber nicht über den Store zur Verfügung steht, finde ich im höchsten Maße abschreckend.

