Pneumonie (Thx Roadreaper )

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Pneumonie Definition
Entzündungen des Lungengewebes akute oder chronische Entzündung der Lunge, die den Alveolarraum und/oder das Interstitium betreffen

Einteilungskriterien
a.) Lokalisation/Ausdehnung pathologisch anatomisch interstitielle Erreger = Erreger in den Alveolen und im Interstitium
b.) Infektionen physikalische Noxen chemische Noxen Kreislaufstörungen

Äthiologie
durch Viren
Bakterien
Pilze
Protozoen
Parasiten
physikalische Ursachen
Fremdkörperaspiration
chemische Ursachen
Infarkt
Stauung

Entstehungsort
virale Lungenentzündung
bedingt durch Bakterien
Wärmereiz = Gewebe wird zerstört
Magensaftaspiration
bei Reanimation
Entzündung durch Magensaft
Gefäß wird verschlossen, keine Durchblutung

aber auch als Zweiterkrankung
Pneumonien infektiöser Genese meist erfolgt die Infektion aerogen
die Häufigkeit der einzelnen Erreger hängt ab von Entstehungsort der Infektion ambulant (zu Hause) erworbene Pneumonien bei Neugeborenen/Säuglingen
Pneumokokken
Clamydien,
Pneumocystis jiroveci,
Mykoplasmen Respiratory
Syncytial Viren

nosokomiale RSV-Infektionen sind die häufigsten nosokomialen Infektionen in Kinderkliniken
bei jungen Patienten
Pneumokokken und Haemophilus influenzae
Clamydia pneumoniae
Legionellen,
Mykoplasma pneumonias

pneumotrope Viren können wegbahnend sein für bakterielle Superinfektionen
z. B. mit Staphylokokken
Influenza A und B
Adenovirus
Parainfluenza humanes
Metapneumovirus
coronavirus SARS-Coronavirus

bei Patienten über 65 Jahren Erreger wie bei jungen Patienten zusätzlich gramnegative Bakterien z. B.
Klebsiellen
Enterobacter
E. Coli

Health Care associated pneumonia 
Pneumonie von Patienten mit regelmäßigen Kontakt zum Gesundheitssystem Patienten in Pflegeheimen Hämodialyse onkologische Patienten oft durch gramnegative Bakterien nosokomial (in der Klinik) erworbene Pneumonien Ausgangsherd nosokomialer Pneumonien ist meist die oropharyngeale Flora ab dem 4./5. Tag der Hospitalisierung erfolgt oft eine Besiedlung des Oropharynx mit gramnegativen Darmbakterien frühe HAP 24 h bis 5 Tage nach Hospitalisierung Verursacht durch Erreger wie bei CAP lobuläre (Herd-)

Pneumonie verursacht durch
Viren
Mykoplasmen
Rickettsien Clamydien 3 Formen septale peribronchioläre fibrosierende
Anmerkung chronische interstitielle Pneumonie Miliarpneumonie viele kleine Infiltrate durch hämatogene Erregerausbreitung und Abwehrschwäche Militärtuberkulose Histoplasmose Cocciodiomykose

Klinik primär sekundär typisch atypisch akut chronisch
die Häufigkeit der einzelnen Erreger hängt ab von Entstehungsort Immunstatus Lebensalter Geographie und Jahreszeit

Pathologie Lobärpneumonie = Lappenentzündung durch Pneumokokken
Bronchopneumonie = Herdpneumonie/globulär durch Bronchien gelangen Keime in die Lunge

akute interstitielle Pneumonie atypisch durch Viren pneumocystis carinii chronisch interstitiell = Fibrose

Diagnostik
typisch bakteriell
Luftnot
Tachypnoe
Tachykardie
Thoraxschmerzen
Angst
Beklemmungsgefühl
Husten
Fortleitung des Schmerzes
rotbraunes Sputum
reduzierter AZ
Leistungsminderung
hohes Fieber
Schüttelfrost
Schmerzen beim Atmen
Auswurf beim Husten

physikalische Untersuchungen
Klopfschallabschwächung
hypersonorer Klopfschall nicht tiefer als 6 cm feststellbar
feinblasige Rasselgeräusche Ursache in der Peripherie
grobblasige Rasselgeräusche Organ selbst

Röntgen 
Infiltrat
Verschattung

Enzündungsreaktion erst später 
Labor
BSG erhöht
CRP erhöht
Leukozytose Eiweiß in Elektrophorese
serologische Untersuchungen bei viralen Erkrankungen
Herz-Kreislauf-Versagen

akut einsetzende Symptomatik
atypisch Kopfschmerzen
Muskelschmerzen
hohes Fieber
trockener Reizhusten wenig bis kein Auswurf
Zyanose

Röntgen
feinflächige Infiltrate

Komplikationen
septische Streuung
Pleuritis Pleuraerguss
Pleuraempyem = Entzündung im vorgebildeten Hohlraum

rezidivierende Pneumonien 
Lungenabszess
Chronifizierung
respiratorische Insuffizienz t
oxisches Herz-Kreislauf-Versagen
Otitis
Meningitis
Hirnabszesse
Endokarditis
thrombembolische Komplikationen
Ateminsuffizienz
Herz-Kreislaufinsuffizienz
akutes Nierenversagen
Pleuraempyem
Lungenembolie

Differentialdiagnose
Bronchitis
Entzündung des oberen Respirationstraktes
Virusinfektion
Bronchialkarzinom
Infarktpneumonien durch Embolien hervorgerufen
Lungenfibrose Verdichtung des Gewebes
Bronchusstenosen
Tuberkulose

zusammengefasste Diagnostik 
abhören
Labor

spezifische Diagnostik
Entzündungszeichen
Sputum
Bronchoskopie mit PE und
Erregernachweis
Lungenbiopsie

andere Ursachen ausschließen
Anamnese
körperliche Untersuchung
Röntgen
Thorax tCt
MRT

Therapie 
Atemgymnastik
Antibiotika bei bakteriellen Pneumonien nach 24 h muss der Patient fieberfrei sein
am Anfang ungezielt über 10 Tage Penicillin Amoxycillin Erythromycin
körperliche Schonung
Sekretolytika
Behandlung einer eventuellen Herzinsuffizienz
O2 bei Hypoxie O2 per Nasensonde
Inhalation
ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Bettruhe
Thromboseprophylaxe

spezifische Maßnahmen
Antibiotika
Antimykotika
Pneumonieprophylaxe

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