Endotracheales Absaugen

Endotracheales Absaugen

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Wonach richtet sich die Häufigkeit des Absaugens ?
Nach der Sekretmenge (routinemäßiges Absaugen ist nicht notwendig)

Woran erkenne ich, dass ein Patient abgesaugt werden muss ?

-Hörbare Rasselgeräusche
-Anstieg des Beatmungsdrucks
-Verschlechterte Sauerstoffsättigung

Welche Materialien benötige ich für ein endotracheales Absaugen ?
-Händedesinfektionsmittel
-Schutzhandschuhe
-Sterilen Handschuh
-Passenden sterilen Absaugkatheter
-Absauggerät bzw. Absaugvorrichtung
-Absaugschlauch mit Fingertipp
-Cuffdruckmesser
-Müllabwurf Bei Infektionsgefahr zusätzlich
-Haube
-Kittel
-Mundschutz
-Schutzbrille

Welche Materialien sollten bzw. müssen in Reichweite sein ?
-Ambubeutel
-Sullamaske
-Ersatzkanülen
-Medikamente wie Atropin und Suprarenin sollten griffbereit liegen ( Vagusreiz )

Wie kann ich bei erhöhtem PEEP beim Absaugen die Gefahr eines Kollapses der Alveolen vermindern? 
Mit einer geschlossenen Absaugung

Nenne Komplikationen einer endotrachealen Absaugung
-Hypoxie
-Bradykardie ( Vagusreiz )
-Tachykardie ( Stress )
-Verletzung der Trachealschleimhaut
-Bronchospasmus
-Hyper
– oder Hypotonie
-Anstieg des Hirndrucks
-Aspiration
-Atelektasenbildung
-Würgen
-Husten
-Erbrechen
-Versehentliche Dekanülierung
-Keimverschleppung

Wie wähle ich die Größe des Absaugkatheters ?
Die Größe des Absaugkatheters ist von der Größe der Trachealkanüle abhängig.
Beim Erwachsenen sind Ch. 12-16 sinnvoll Der Katheter sollte nicht mehr als die Hälfte das Innendurchmessers der Trachealkanüle entsprechen.

Was geschieht, wenn ich einen zu kleinen Katheter nutze ?
Er ist nicht in der Lage, zähes Sekret zu mobilisieren und die Belastung des Patienten wird durch zu langes Absaugen unnötig groß

Was geschieht, wenn ich einen zu großen Katheter nutze ?
Es entsteht ein starker intrapulmonaler Sog, wodurch Atelektasen entstehen können. Das Gleiche gilt bei einer Sogstärke größer 0,4 mbar

Was muss vor dem Absaugvorgang überprüft werden ? 
-ist eine funktionstüchtige Absaugeinheit vorhanden?
-Sogstärke? (zwischen 0,2-0,4 mbar)
-Ist noch genügend Platz im Auffangbehälter?
-Ist ein funktionstüchtiger Ambubeutel vorhanden?
-Funktioniert die Sauerstoffinsufflation?
-Alle notwendigen Materialien vorhanden?

Beschreibe die Durchfürung des Absaugens Schritt für Schritt 
-Patienten informieren
-Hygienische Händefesinfektion
-Oberkörper des Patienten erhöhen (Aspirationsprophylaxe)
-Ggf. Präoxygenierung über mind. 2 min. ( Wird von Station zu Station unterschiedlich gehandhabt )
-Cuffdruckkontrolle ( hier gilt so wenig wie möglich und soviel wie nötig )
-Keimarme Handschuhe anziehen -Ggf. orale und subglottische Sekrete entfernen
-Absaugkatheter (verbleibt steril verpackt) mit Absaugschlauch verbinden
-Absauggerät einschalten
-Sterilen Handschuh an die katheterführende Hand anziehen
-Absaugkatheter mit der sterilen Hand aus der Verpackung nehmen
-Trachealkanüle mit der keimarmen Hand festhalten ( nicht die sterile )
-Absaugkatheter ohne Sog zügig einführen bis ein leichter Widerstand zu spüren ist
-Katheter mit Sog unter langsamen Drehbewegungen zurückziehen
-Gebrauchte Materialien entsorgen
-Absaugschlauch durch Spülen vom Sekret befreien
-Erfolgskontrolle sowie Lagekontrolle der Trachealkanüle

Warum kann ein Patient das endotracheale Absaugen als extrem unangenehm oder gar als Bedrohung empfinden, nenne Schlagworte ?
-Schmerzhaft
-Erstickungsängste
-Atemnot
-Extremer Hustenreitz
-Würgen
– Übelkeit
-Erbrechen

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