Infusions- und Transfusionstherapie
Infusions- und Transfusionstherapie
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60 % Ganzkörperwasser
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= GKW
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EZR
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= Extrazellulärraum
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20 %
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IZR
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= Intrazellulärraum
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40 %
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Extrazellulärraum teilt sich auf
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IVR
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= Intravasalraum
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ca. 4 % des Körpergewichtes
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Interstitium
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16 % des Körpergewichtes
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ca. 7 % des Körpergewichtes entspricht dem Blut
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Verhältnis 1 : 4
NaCl 0,9 %
Inhalt
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154 mmol/l Na+
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154 mmol/l Cl–
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hoher Chloridanteil macht sich bei Nieren bemerkbar
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pH sauer
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Gefahr der Azidose
Normwerte
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Natrium
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135 – 145 mmol/l
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Chlorid
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103 mmol/l
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Chloridintoleranz der Nieren
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Renin Angiotensin Aldosteron System
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Funktion der Niere reduziert sich auf 60 %
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Gefahr der Entwicklung einer Schockniere
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Dilutions-Azidose
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Übersäuerung durch Überwässerung
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HCO3 wird durch Infusion verdünnt
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zuviel Säure im Blut
HCO3 Bikarbonat
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24 mmol/l
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Gegenspieler zu CO2
Ringer Laktat
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Laktat wird in der Leber in Bikarbonat umgewandelt
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unter O2-Verbrauch in der Leber
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hypoton zum Plasma
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nicht geben bei Hirnödem, Schädelhirntrauma, Schlaganfall
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ggf. Erhöhung des Hirndrucks
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Laktat
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Hypoxiemarker
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anaerober Metabolismus
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Bestandteil der Milchsäure
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Sauerstoffbedarf des Gewebes nicht gewährleistet
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Milchsäure = Laktat – H+
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wird durch Ringer Laktat erhöht
Acetat Malat
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metabolisierbare Anionen
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werden im Körper zu Bikarbonat umgewandelt
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verfälschen nicht die Laktatdiagnostik
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balancierte Vollelektrolytlösung
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sollen isoton zum Plasma sein
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sollen enthalten
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Natrium
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Kalium
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Calzium
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und Chlorid in physiologischer Menge
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Acetat
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Malat
kristalloide Lösungen
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alle Lösungen, die Kristalle enthalten
kolloidale Lösungen
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Makromoleküle
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z. B. HES
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= Hydroxyethylstärke
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6 % HES 130/0,4
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130
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= mittlere Molekulargewicht
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wird angegeben in KD
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= Kilo Dalton
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0,4
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Substitutionsgrad
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Dezimalzahl
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= 40 %
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50 mg/kg/KG
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Vorsicht bei
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Niereninsuffizienz
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septischer Schock
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Hyper-HES
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hyperosmolar/hyperonkotische Lösung
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NaCl ≈ 7,5 %
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nicht geben bei Exsikkose, Verbrennungen
Transfusionen
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14.11.1901
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Der Wiener Arzt Karl Landsteiner gibt seine Entdeckung der Blutgruppen bekannt
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seit der ersten Blutübertragung 83 Jahre zuvor durch Dr. James Blundell starben viele Menschen durch die Transfusion, aber niemand kannte die Ursache
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Landsteiner erkannte, wann Blut vom Spender und das Blut des Empfängers verklumpen
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er unterscheidet drei Blutgruppen A, B und O
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1940 Wiener, Landsteiner
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die Rhesus-Antikörper (D) führten zur Aufdeckung eines beim Menschen vorkommenden erblichen Blutgruppensystems und der heute noch gebräuchlichen Bezeichnung Rh-positiv und Rh-negativ
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Medikamentenskandal der 80er Jahre
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1998 Gesetz zur Regelung des Transfusionswesens (TFG) tritt in Kraft
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2000 § 15 des Transfusionswesens tritt in Kraft
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es regelt die rechtliche Verantwortlichkeit bei der Bluttransfusion zwischen dem Hersteller und dem Anwender (Arzt) gegenüber dem Patienten
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Was wurde anders?
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das Gesetz über das Transfusionswesen
Erythrozyten-Eigenschaft
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Blutgruppe A
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= Antigen A, Antikörper B
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Antikörper
Erythrozyten Blutgruppe |
Antikörper Plasma |
A |
Anti B |
B |
Anti A |
AB |
keine |
0 |
Anti A und Anti B |
AB0-kompatible Ery´s
Patient |
kompatible EK |
A |
A oder 0 |
B |
B oder 0 |
AB |
A, B, AB oder 0 |
0 |
0 |
AB0 kompatibles Plasma
Patient |
kompatible FFP |
A |
A oder AB |
B |
B oder AB |
AB |
AB |
0 |
O, A, B oder AB |
Blutkomponenten
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Erythrozytenkonzentrat (EK´S)
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Frischplasma (FFP´s, GFP´s)
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Thrombozytenkonzentrate (TK´s)
Plasmaderivate
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Gerinnungsfaktoren
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Faktorenkonzentrate
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Immunglobuline
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Albumin u. a.
Gewinnung mittels Zellseparatoren
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auch maschinelle Zellseparatoren ermöglichen die Gewinnung von Plasma
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Plasma hat keine Erythrozyten, daher auch keinen Rh-Faktor
Erythrozytenkonzentrat
EK
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als Faustformel gilt, dass der Hämoglobinwert eines Erwachsenen durch 1 EK um etwa 1 g/dl angehoben wird, wenn es kompatibel ist und der Patient kein weiteres Blut verliert
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Merke:
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Die alte Regel: „Ein EK ist kein EK“, ist bei Beachtung kritischer Hämoglobinwerte international nicht mehr akzeptiert
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EK´s werden bei akuten/chronischen Anämien verabreicht
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die Anämietoleranz liegt um einen Hb = 6 – 10 g/dl
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unterhalb von Hb = 6 g/dl gilt die Transfusion in der Regel als absolut indiziert, oberhalb von Hb = 10 g/dl ist in der Regel keine Indikation gegeben
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Lagerung im Kühlschrank bei 4 °C (plus – minus 2 °C)